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FIND-ID Ärzte-Netzwerk: Warnzeichen

Warnzeichen und Hinweise auf einen primären Immundefekt

Menschen mit einem angeborenen Immundefekt leiden häufig an Infektionen, die sich mit üblichen Krankheitszeichen wie Fieber, Husten, Erbrechen oder Durchfall bemerkbar machen. Im Unterschied zu immungesunden Menschen sind die Infektionen bei diesen Kindern und Erwachsenen aber weitaus auffälliger: Sie treten häufiger auf, dauern länger und verlaufen meist schwerer und komplizierter. Folgende 12 Warnzeichen können auf einen angeborenen Immundefekt hinwiesen:

  • positive Familienanamnese für angeborene Immundefekte
  • acht oder mehr eitrige Otitiden pro Jahr, Mastoiditis
  • zwei oder mehr Sinusitiden pro Jahr
  • zwei oder mehr Pneumonien innerhalb eines Jahres
  • indizierte antibiotische Therapie über zwei oder mehr Monate ohne Effekt
  • Impfkomplikationen bei Lebendimpfungen (insbesondere BCG, Rotavirus und Polio nach Sabin)
  • rezidivierende oder systemische Infektionen mit atypischen Mykobakterien
  • rezidivierende tiefe Haut- oder Organabszesse
  • zwei oder mehr viszerale Infektionen (Meningitis, Osteomyelitis, septische Arthritis, Empyem, Sepsis)
  • persistierende Candida-Infektionen an Haut oder Schleimhaut jenseits des ersten Lebensjahres
  • unklare Erytheme/Erythrodermie bei Neugeborenen und jungen Säuglingen (z. B. chronische Graft-versus-Host-Reaktion, Omenn-Phänotyp u. a.)
  • Gedeihstörung im Säuglingsalter, mit und ohne chronische Durchfälle

Was tun bei Warnzeichen auf einen primären Immundefekt?

Wenn solche Warnzeichen vorliegen, sollte eine PID-Diagnostik eingeleitet werden – entweder über den/die Haus- oder Kinderarzt/-ärztin, oder aber, nach Überweisung, an einem PID-Zentrum.

Hier finden Sie einige Links zu Partnerinnen und Partnern von FIND-ID sowie zu Immunologie-Praxen und Immundefekt-Ambulanzen für Kinder und Erwachsene.